Verlobung

Verlobungsring an welche Hand?

Der Verlobungsring ist das uralte Symbol für ein Eheversprechen, das bald eingelöst werden soll. Die Verlobung hat somit mehr Bedeutung als so mancher denken mag: In Deutschland hatte der Verlobungsring früher sogar juristische Gültigkeit.

Heutzutage ist er ein unverbindliches Geschenk, das den Willen zur Heirat ausdrückt. Warum der Ring nicht nur romantisch, sondern auch praktisch ist? Er ist gut sichtbar und zeigt, dass der Träger vergeben ist. Du hast sonst noch Fragen? Hier findest Du alle Antworten rund ums Thema Verlobungsring! 

1. An welcher Hand wird der Verlobungsring getragen?

Der Verlobungsring gehört, wie der Name schon sagt, an den Ringfinger gesteckt, da ist man sich weltweit ziemlich einig. Aber an welche Hand? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Pärchen, wenn es soweit ist und man die Frage der Fragen stellen möchte. In den meisten Länder, sowie auch in Deutschland und Österreich, gilt: Nach der Verlobung ziert der Ring den Ringfinger der linken Hand. Während der Trauzeremonie wird der Ring an den Ringfinger der rechten Hand gesteckt.

Verlobungsring: Welche Hand und welcher Finger in den USA und anderen Ländern?

In den meist südlicheren Ländern, in der Schweiz sowie in den USA ist das anders: Hier wird der Verlobungsring rechts getragen, da die linke Hand für den Ehering vorbehalten ist. Warum also die linke Hand? Das ist die Seite des Herzens. Früher im alten Ägypten und Rom glaubte man, dass eine Vene vom linken Ringfinger direkt zum Herzen führen soll, man nannte sie die Vena Amoris. Das Herz als Sitz aller romantischen Gefühle und der Ring, ob Verlobungs- oder Ehering, am linken Ringfinger haben somit eine symbolische Bedeutung.   

2. Wo trägt man den Verlobungsring? Wo den Ehering?

Verlobungsringe sind oft zierlicher als Trauringe. Auch im Preis unterscheiden sie sich häufig: Ein Verlobungsring kann um einiges günstiger sein als ein Ehering – deshalb ist er auch für jüngere Paare erschwinglicher. Das bedeutet aber keinesfalls, dass der Verlobungsring nicht genauso schön sein und im Trend liegen kann. In Amerika und England gilt z.B. die Regel, dass der Verlobungsring ca. 1-3 Monatsgehälter des zukünftigen Ehemannes kosten sollte. In vielen Ländern Europas ist das jedoch eine Regel, die eher individuell ausgelegt wird. 

Es gibt auch schon wunderschöne Designs, die zu einem recht günstigen Preis angeboten werden. Legt Ihr mehr Wert darauf, dass der Verlobungsring ein absoluter Eyecatcher wird und der Ehering eher schlicht ist, dann könnt Ihr Euch auch dafür entscheiden, beim Kauf des Verlobungsrings mehr auszugeben.

Eine schöne Variante sind Aufsteckringe: Dabei ist der Verlobungsring schon so gewählt, dass der Ehering am gleichen Finger getragen werden kann und sie zusammen quasi “einen” Ring bilden. Oder man verzichtet auf den zweiten Ring und nutzt den Verlobungsring später auch als Ehering – Das ist heutzutage gar nicht mehr so unüblich. Achtet also beim Kauf der Ringe darauf, dass sie auch an der rechten Hand passen. Oft sind gerade beim Mann die Finger der rechten Hand ein wenig breiter als die der linken Hand.

3. Wer kauft den Verlobungsring?

Beim Kauf der Ringe gibt es zwei Varianten. Meist kauft der Mann einen Verlobungsring, den er seiner Liebsten beim Heiratsantrag überreicht. Diese Variante gilt als traditionell und ist deshalb noch immer üblich. Sie ist aber längst kein Muss mehr – immer mehr Frauen fragen ihren Partner, ob er sie heiraten möchte und auch bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist diese traditionelle Variante natürlich überholt.

Wer den Antrag machen möchte, unabhängig vom Geschlecht, der muss sich mit der Frage des Ringes beschäftigen und eine für das jeweilige Paar beste Lösung finden: Einen oder zwei Ringe, die zusammen passen, sind immer romantisch.

Wer sich nicht sicher ist, kann auch einen Platzhalter-Ring verschenken (z.B. ganz klassich einen Ring aus dem Kaugummiautomaten), um nach dem Antrag gemeinsam mit dem Partner auf die Suche nach dem perfekten Verlobungsring zu gehen. Diese Variante hat den Vorteil, dass der eine Partner nicht alleine nach einem passenden Ring suchen muss und somit der Verlobungsring nach eigenem Geschmack gewählt werden kann. Außerdem wird der Verlobungsring-Kauf zu einem gemeinsamen Erlebnis.

4. Den Verlobungsring online kaufen?

Ob es nun ein Klassiker wie ein Solitärring sein soll oder etwas Ausgefalleneres – ein kompetenter Juwelier hilft Dir, den perfekten Verlobungsring zu finden. Dazu musst Du Dich noch nicht einmal auf die Suche nach den Juwelieren Deiner Stadt begeben: Suche den passenden Ring ganz entspannt Zuhause an Deinem Computer aus. Zum Beispiel findest Du wunderschöne, einzigartige Ringe im großen Angebot von Online-Juwelieren oder kannst dort auch einen individuellen Ring für Deinen Partner gestalten.

Unser Tipp: Viele Online-Anbieter ermöglichen auch spezielle Sonderanfertigungen. Solltest Du schon eine Vorstellung von einem Verlobungsring haben, kann man oftmals ein Bild schicken und der Ring wird nach dieser Vorlage gefertigt.

5. Wie finde ich den richtigen Diamanten für den Verlobungsring

Eines haben die meisten Verlobungsringe oft gemeinsam: Ein strahlender Diamant fehlt selten! Doch wer schon einmal bei einem Juwelier vorbeigeschaut hat, wird sich wundern: Diamanten unterscheiden sich nach vielen Kriterien, doch diese zu erkennen fällt dem ungeübten Auge oft schwer – schließlich ist der Kauf eines echten Diamanten keine alltägliche Angelegenheit, sondern ein besonderes Highlight!

6. Was sind die vier C´s beim Dimanten?

Wenn Du Dich für einen Ring entschieden hast, in den Dein Diamant eingefasst werden soll, geht es an die Auswahl des Diamanten. Neben der Größe und der Form des Steins sind vor allem die vier C´s entscheidend. Ausgehend von den englischen Bezeichnungen sind dies der Schliff (Cut), die Farbe (Color), Reinheit (Clarity) und Karat-Gewicht (Carat Weight) des Diamanten.

1. Der Schliff des Diamanten
   
   Der Schliffgrad ist das auffälligste Kriterium des Diamanten, denn der perfekte Schliff bringt das „Feuer“ des Steins zur Geltung. Schlecht geschliffene Diamanten wirken trotz hoher Reinheit stumpf und matt. Der Schliff des Diamanten entscheidet die Leuchtkraft. Achte daher bei der Wahl des Diamanten entsprechend des Budgets vor allem auf den Schliffgrad: Je niedriger die Qualität des Schliffs ist, desto weniger “funkelt” er!

2. Die Farbe des Diamanten
   
   Bei der Farbe gilt: Je weißer der Diamant, desto höher die Farbqualität. Der Farbgrad eines Diamanten wird in Buchstaben beginnend mit D, der besten Qualität, bis Z, der schlechtesten, gemessen. Die Farbe des Diamanten im Verlobungsring ist eine Frage der Qualität. Ausnahmen sind hier natürlich die „Fancy Colors“: Bunte Diamanten in intensivem Blau, Rot, Grün, Pink, Gelb aber auch Schwarz werden in der letzten Zeit immer beliebter und sind je nach Farbe sehr wertvoll. 

   Unser Tipp: Bei runden, weißen Steinen fallen geringe Einfärbungen weniger auf als bei Formen mit Ecken bzw. Spitzen! Bei Letzteren wird insbesondere an den Ecken und Spitzen mit abnehmendem Farbgrad eine leicht gelbe Schattierung sichtbar.

   

3. Die Reinheit des Diamanten
   
   Da der Edelstein ein Naturprodukt ist, kommt es bei dessen Bildung zu kleinen Einschlüssen von Partikeln. Diese sind oftmals für den ungeübten Betrachter fast nicht zu erkennen und beeinträchtigen die Schönheit des Diamanten kaum. Daher ist die Reinheit für Deinen Verlobungsring (der nicht als Wertanlage gedacht ist) von geringster Bedeutung. Die Reinheit des Diamanten ist somit ein Kriterium für Kenner.

4. Das Karat des Diamanten
   
   Karat ist dagegen wohl der häufigste Begriff, der in Verbindung mit Diamanten genannt wird. Er bezeichnet nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, den Wert, sondern das__ Gewicht des Diamanten__. Ein Karat hat ein definiertes Gewicht von 0,2 Gramm. Ein sog. “Halbkaräter” wiegt demnach 0,1 Gramm. Dies lässt sich einfach über die Diamantwaage bestimmen.
   
   Einfach und sicher: Achte auf die Herkunft des Diamanten.
   
   Beachte aber, dass der Anbieter Deiner Wahl nur Diamanten führt, die definitiv nicht aus konfliktreichen Zonen stammen, und auf die Einhaltung der Richtlinien des Kimberley-Prozesses achtet. Dieser soll sicherstellen, dass nur Diamanten in den Handel gelangen können, deren Ursprung sicher aus konfliktfreien Ländern nachgewiesen ist.

7. Wie finde ich die richtige Fassung für den Verlobungsring?

Wenn Du einen passenden Diamanten gefunden hast, stehst Du nun vor der Wahl der richtigen Fassung. Diese ist schließlich dafür verantwortlich, dass der sorgfältig ausgewählte Diamant auch zur Geltung kommt! Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Solitärringen, die den Diamanten in kleinen Haken – Krappen genannt – halten.

Diese Fassung lässt einen besonders geschliffenen Stein – zum Beispiel in Herzform – von allen Seiten strahlen! Der Verlobungsring soll lieber schlicht und modern sein? Dann ist eine Spannfassung genau das Richtige! Hierbei wird der Diamant zwischen zwei Ringenden gehalten und so vollendet in Szene gesetzt.